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Tag des offenen Denkmals in Schmölz
Markt Küps
19.09.2025, 11:21


Der Andrang übertraf alle Erwartungen: Mehr als 100 Menschen kamen zum „Tag des offenen Denkmals“ nach Schmölz. Es folgte eine Führung durch die Redwitz’sche Patronatskirche St. Laurentius und ein Rundgang um das Schmölzer Schloss mit Kreisheimatpfleger Dieter Lau. Zu Beginn wurden die vielen Gäste zusammen mit Dieter Lau in das Schloss eingeladen, wo er einiges über die Vergangenheit erzählte. Er berichtete über die Namen der hier herrschenden Geschlechter, dass die Schmölzer manchmal Priester und manchmal Vogt in der Gegend waren und wie die „von Redwitz“ nach Schmölz kamen: Sie kamen von Burgkunstadt nach Redwitz und nahmen den Namen des Ortes an. Vorher war ein Geschlecht mit slawischem Namen hier. 1405 war die erste urkundliche Erwähnung des Hauses. Verschiedene Bauphasen zeigen sich ebenso wie eine Kapelle. Nach den Einblicken im Inneren des Schlosses, erläuterte der Kreisheimatpfleger Besonderheiten außen und geschichtliche Entwicklungen. Auch auf die Verschiedenheit von Schießscharten wies er hin. Am Schloss vorbei ging es anschließend um das Wirtschaftsgebäude herum hinüber zur Kirche St. Laurentius. Die Patronatskirchen der Ritterschaft im Süden des Landkreises Kronach zählen zu den besonderen Schätzen in der reichen Kulturlandschaft Frankens. Das Bauwerk wurde um 1690 aufgestockt. Es dokumentiert die ehemaligen Herrschaftsverhältnisse des religiös-konfessionellen Milieus. Die Redwitzschen Patronatskirchen entstammen – außer der bereits im Jahr 1357 geweihten Kirche von Theisenort – in ihrer Grundsubstanz dem 16. und 17. Jahrhundert. Die Empore ist ein Zeichen der Größe der kirchlichen Gemeinde. Die qualitätsvolle Ausstattung der Innenausstattung in vielen Dorfkirchen vermittelt den hohen Stellenwert der liturgischen Ausstattung im konfessionellen Milieu, belegt aber auch das meisterhafte Können und große Geschick der beteiligten Handwerker. Die Emporen konnten auch die wachsende Zahl der Gottesdienstbesucher nahezu problemlos aufnehmen. Sie ist als wichtiges raumgestaltendes Merkmal des Kirchenbaus anzusehen. Ein weiteres Beispiel für die enge Verbindung von Patronat und Kirchengemeinde vermitteln die kirchlichen Stiftungen des Adels. Ende des 15. Jahrhunderts stifteten die von Redwitz in ihren Patronatskirchen Schmölz, Theisenort und Weißenbrunn drei nahezu baugleiche Taufbecken. Zweiter Bürgermeister von Küps, Thomas Meyer, bedankte sich abschließend für die Einblicke in die Vergangenheit, an denen auch Landrat Klaus Löffler teilnahm.    (Text Rainer Glissnik)

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