Vor genau 20 Jahren haben Sabina und Asif Emso den Kiosk im Freibad Jura-Mare übernommen – ein Schritt, der sich für die Stadt Parsberg als echter Glücksgriff erwiesen hat. Während andere Betriebe häufig unter wechselnden Pächtern leiden, ist das Ehepaar Emso für viele Badegäste zur festen Größe geworden. Bürgermeister Josef Bauer und Geschäftsleiter Stefan Schmidmeier ließen es sich nicht nehmen, persönlich zum Jubiläum zu gratulieren und sich für die langjährige Treue und das unermüdliche Engagement zu bedanken.
„Ein Freibad braucht nicht nur Wasser und Wiese, sondern auch Verlässlichkeit, Freundlichkeit und ein gutes Angebot“, betont Bürgermeister Bauer. „Dass wir mit Herrn und Frau Emso zwei so engagierte Menschen an unserer Seite haben, ist etwas Besonderes.“ Auch die Preisgestaltung lobt die Stadtspitze ausdrücklich – familienfreundlich, fair und dabei mit Qualität.
Sabina und Asif Emso, ursprünglich aus Bosnien-Herzegowina, sind seit vielen Jahren in Parsberg verwurzelt. Asif kam bereits Ende der 1970er-Jahre nach Deutschland und arbeitete hier als Koch. Einige Jahre später folgte ihm Sabina, mit der er drei Töchter und inzwischen auch zwei Enkelkinder hat. Beide waren in der Gastronomie tätig, als sie sich 2005 entschlossen, den Sprung in die Selbstständigkeit zu wagen – und zwar in einem Bereich, der ihnen bis dahin fremd war.
Die Anfangszeit im Freibadkiosk war eine Herausforderung. Trotz gastronomischer Erfahrung war die Arbeit im Saisongeschäft mit seinen langen Tagen und dem wechselhaften Wetter Neuland. Doch mit viel Einsatz, einem durchdachten Konzept und dem Wunsch, selbst Gekochtes statt Fertiggerichte anzubieten, entwickelten sie den Kiosk zu einem echten Treffpunkt – nicht nur für den kleinen Hunger, sondern auch für Begegnungen.
Der persönliche Kontakt zu den Gästen ist dem Ehepaar besonders wichtig. Viele, die einst als Kinder ihre Süßigkeiten holten, kommen heute mit ihren eigenen Kindern wieder. „Es ist schön zu sehen, wie unsere Arbeit Teil der Freibad-Erinnerungen geworden ist“, sagt Sabina. Auch in schwierigen Zeiten, etwa während der Corona-Jahre, blieben sie optimistisch und arbeiteten mit vollem Einsatz weiter.
Heute, nach zwei Jahrzehnten, blicken Sabina und Asif Emso stolz auf das Erreichte. An Ruhestand denken sie nicht. Die Verbundenheit mit dem Freibad und den Gästen sei zu groß, um einfach aufzuhören.