Ausstellung und Vorträge

Das Geschlecht der Freiherrn von und zu Parsberg war eines der bedeutenden Turnieradelsgeschlechter im Nordgau, verwandt und verschwägert mit einem erheblichen Teil des niederen Adels in den Wittelsbacher Herzogtümern in Altbayern. Die bis Ende September 2024 laufende Ausstellung im Säulensaal der Burg gibt mit 20 Bildtafeln und einigen Fundobjekten einen Überblick über den aktuellen Wissensstand der Parsbergforschung und wirft einen Blick auf die lebende Nachkommenschaft, insbesondere auch der weiblichen Linien.

Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten des Burgmuseums zu besichtigen, zudem jeweils eine Stunde vor den Begleitvorträgen und nach Vereinbarung mit dem Burgmuseum.

Der Eintritt zur Ausstellung, zur Eröffnung und zu den Begleitvorträgen ist frei.

Ausstellungseröffnung: 12. April 2024, 18.00 Uhr

Begleitvorträge im Turmsaal, Oberes Schloss, 2.OG 

Referent: E. Fruhmann, OStD aD

1)   Freitag, 12. April, 19.30 Uhr:

Der Aufstieg des Parsberger Rittergeschlechts (1200-1400)

Der Vortrag widmet sich dem Aufstieg des Parsberger Rittergeschlechts. Neben der bis 1803 reichsunmittelbaren Herrschaft Parsberg hatte es Besitz von Eger im Norden bis Uttendorf im Innkreis, von Neunussberg bei Viechtach bis Rohrenfels bei Neuburg/Donau. Die Parsberger kämpften unter anderem mit Kaiser Ludwig dem Bayern gegen Friedrich von Habsburg und Philipp VI. von Frankreich sowie mit Herzog Johann III. von Straubing-Holland in den Niederlanden.

2)   Freitag, 3. Mai, 19.00 Uhr:

Die Blütezeit des Parsberger Rittergeschlechts (1400-1580)

Das Geschlecht der Freiherrn von Parsberg stellte im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Fürstbischöfe, Domherrn, Äbtissinnen, Pfleger, Landrichter, Viztume, Hauptleute, Räte, Statthalter, Diplomaten der Wittelsbacher Herzöge und der deutschen Kaiser. Mitglieder der Familie beteiligten sich unter anderem an den Kämpfen Johanns II. von Pfalz-Neumarkt gegen die Hussiten, für und gegen die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach in den Markgrafenkriegen, 1529 gegen die Türken vor Wien und mit den Kaisern Ferdinand I. und Maximilian II. auf dem Balkan gegen die Osmanen.

3)   Freitag, 24. Mai, 19.00 Uhr:

Der Niedergang des Parsberger Rittergeschlechts (1580-1730)

Seit der Mitte des 16. Jh. war das Geschlecht der Parsberger Ritter in ständige Auseinandersetzungen mit dem Fürstentum Pfalz-Neuburg um den Erhalt ihrer Reichsunmittelbarkeit gezwungen. Die damit verbundenen langwierigen und kostspieligen rechtlichen Auseinandersetzungen führten im frühen 18. Jh. in den wirtschaftlichen Ruin. Nach dem Tod des letzten männlichen Parsbergers 1730 ging die Herrschaft als Reichslehen an die Reichsgrafen von Schönborn über. 1792 erwarb sie der bayerische Kurfürst Karl Theodor.

         (Texte: Dr. Chr. Riedl-Valder, HVOR)

Veranstalter: Stadt Parsberg – Förderverein Burg/Museum – Historischer Verein für Oberpfalz und Regensburg