Riesengroß war der Jubel und die Euphorie bei den Küpser Anhängern nach der Last-Minute-Meisterschaft am letzten Spieltag der Vorsaison und dem damit verbundenen Aufstieg. Und so war es nun endlich so weit. Nach über 33 Jahren bekamen die Zuschauer im Stadion an der Rodach wieder Kreisliga-Fußball zu sehen.
Und als wäre das nicht schon schön genug, gab es zum Saisonauftakt direkt ein richtiges Highlight-Spiel, das die schwarz-gelben Herzen höher schlagen ließ: Heimspiel zur eigenen Kerwa und gleichzeitig Marktgemeinde-Derby gegen die Nachbarn vom VfR Johannisthal – Fußballherz was willst du mehr?!
Trotz unbeständig gemeldetem Wetter lockte dieser Kracher knapp 450 Zuschauer in die Küpser Lindenstraße. Nach einer kurzen Abtastphase übernahm direkt der heimische TSV das Zepter der Partie und ließ den Ball gefällig durch die eigenen Reihen laufen. Beinahe wäre ein richtiger Traumstart gelungen, als Lukas Klose einen schönen Flugball in den Lauf von Emilio Dressel spielte, der im ersten Versuch an Mayer scheiterte und den Abpraller nur an den Außenpfosten setzte (15.). Auch in der Folge kreierte die Küpser Offensivreihe immer wieder gute Chancen. Zunächst scheiterte Karl Heider in letzter Sekunde am eingrätschenden Schleicher (35.), wenige Minuten später am Torpfosten (40.) und letztlich an sich selbst, als er aus aussichtsreicher Position vor Mayer verzog (45+4.). So ging es mit einem 0:0 in die Halbzeit.
Nach dem Pausentee weiterhin ein unverändertes Bild. Johannisthal fand kein Durchkommen gegen den souveränen Küpser Abwehrverbund und tat sich auf der anderen Seite schwer die jungen Wilden unter Kontrolle zu bekommen. Bis zur 58. Spielminute dauerte es dann, bis Samuele Tasso die Ränge zum Beben brachte. Nach einem Einwurf umkurvte der nicht zu bändigende Karl Heider die VfR Abwehrreihe und legte auf Tasso quer, der keine Mühe hatte den Ball aus kurzer Distanz zum vielumjubelden 1:0 einzuschieben. Nur wenig später machten die Küpser dann den Deckel drauf. Erneut eingeleitet durch Karl Heider, der durch einen gefühlvollen Chipball die komplette Abwehr überspielte und Emilio Dressel auf die Reise schickte. Dieser blieb vor Schlussmann Mayer eiskalt und überlupfte den herauseilenden Keeper in gewohnter Knipser-Manier (68.). Anschließend bemühten sich die Gäste aus Johannisthal noch einmal heranzukommen und verzeichneten in der Schlussphase erste Chancen, die jedoch allesamt keine große Gefahr für den Küpser Schlussmann Paul Göppner darstellten.
Und so war der Jubel im Stadion an der Rodach groß, als der souverän leitende Schiedsrichter Stich die Partie nach 94 Spielminuten abpfiff. Ein letztlich hochverdienter und zu jeder Zeit ungefährdeter Derbysieg für die Küdzä Jungs, der anschließend mit den Anhängern ausführlich und feuchtfröhlich bei der Kerwa auf dem Rathausplatz gefeiert wurde und sicherlich auch am Kerwa-Sonntag noch gefeiert wird, ehe der TSV dann selbst mit der Veranstaltung des legendären Kerwa-Montags für einen Ausklang eines rundum gelungenen Wochenendes sorgt.