Wir gedenken allen Opfern der Flutkatastrophe 2021
und denken an all jene, die auch vier Jahre später noch immer mit den Folgen dieser Katastrophe leben müssen.
Die vergangenen vier Jahre waren geprägt von Herausforderungen, Rückschlägen und enormer Kraftanstrengung.
Und doch haben sie uns auch gezeigt, was Zusammenhalt, Solidarität und Gemeinschaft bewirken können.
Oft fühlt es sich an, als wäre es erst gestern geschehen.
Während der Flut und in den Tagen danach waren wir im Dauereinsatz – erschöpft, aber entschlossen zu helfen.
Die Erinnerungen an Leid und Not – aber auch an große Menschlichkeit – sind bis heute lebendig.
Die Bilder, die Erfahrungen, die Begegnungen: Sie berühren uns nach wie vor tief.
Wir vergessen nicht, wie schnell uns die Bevölkerung damals zur Seite stand:
Während wir weiterhin im Einsatz waren, kamen am Samstag nach der Flut zahlreiche helfende Hände zusammen, um unser Feuerwehrgerätehaus aufzuräumen und so weit instand zu setzen, dass unsere Fahrzeuge am Sonntagabend wieder in der Halle stehen konnten.
Diese Unterstützung hat uns tief bewegt und eindrucksvoll gezeigt, was echte Gemeinschaft bedeutet.
Auch Feuerwehren aus nah und fern eilten uns zur Hilfe.
Aus dieser spontanen Unterstützung sind Freundschaften entstanden – Kontakte, die bis heute bestehen und uns verbinden.
Unsere Einsatzfahrzeuge sind glücklicherweise nicht der Flut zum Opfer gefallen und konnten weiterhin genutzt werden.
Auch die persönliche Schutzausrüstung (PSA) unserer Kameradinnen und Kameraden wurde im Anschluss vollständig erneuert – dafür sind wir sehr dankbar.
Dennoch gilt: Die baulichen Schäden an unserem Feuerwehrgerätehaus selbst sind massiv.
Auch vier Jahre später ist kein regulärer Betrieb möglich – wir arbeiten weiterhin unter Notbedingungen.
Viele gewohnte Abläufe sind nur eingeschränkt oder gar nicht realisierbar – selbst liebgewonnene Traditionen wie der Glühwein- und Kakaoverkauf nach dem St. Martinszug fehlen uns spürbar.
Die funktionellen Einschränkungen sind so gravierend, dass ein vollständiger Wiederaufbau unausweichlich ist.
Doch trotz allem:
Wir blicken hoffnungsvoll nach vorn.
Gemeinsam. Schritt für Schritt.
Eure Freiwillige Feuerwehr – Löschzug Kall