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Mobiles Atelier feierte mit Finissage Abschied von Hemau
Stadt Hemau
05.09.2024, 13:58
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Mit einer beeindruckenden Finissage verabschiedete sich das Mobile Atelier Ende August aus Hemau. Der Gastkünstler Severin Benedikt Pfaud hatte während seines zweimonatigen Aufenthalts in der Tangrintelstadt das Thema „Zuhause“ in den Mittelpunkt seiner Arbeiten gestellt, die er den Besuchern seiner Abschlussausstellung präsentierte.

 

Grunwald-Anwesen als Kunstort

Die Finissage fand im Grunwald-Anwesen statt – während der letzten Monate der Standort des Mobilen Ateliers und auch der Wohnort des Künstlers. Das Anwesen war früher Produktions- und Wohnsitz der Bekleidungsdynastie Grunwald. Nun gehört es der Stadt. Bei der Finissage wurden das weitläufige Parkgelände und die leerstehende Villa, die sonst für die Bevölkerung geschlossen sind, zur Ausstellungsfläche.

Im Park verteilt ragten hochformatige, mit abstrakten Figuren bunt besprühte Leinwände auf, die die Spätsommer-Abendsonne stimmungsvoll in goldenes Licht tauchte. Der Wind setzte die Exponate zusätzlich in Szene, indem er mit den verschiedenen Leinwandschichten spielte und so die darunter verborgenen Ebenen zutage förderte. Zwei Ausstellungsräume im Inneren der Villa bevölkerten abstrakt geformte, bunte Tierwesen, die Wände zierten Leinwände und Objektkästen.

 

Kunst im Pool

Das Herz der Ausstellung wartete auf die rund 70 Gäste jedoch im alten Schwimmbad-Flügel der Villa: Auf der kompletten Länge des leeren Poolbeckens hatte Pfaud Transparente mit Gedanken rund um den Begriff „Zuhause“ gespannt, die aufgestellte Ventilatoren bei mildem Licht und atmosphärischen Klängen in Schwingung versetzten. In der Mitte ragte ein Haus aus Metallstäben auf. Bei Kerzenlicht am Poolrand sitzend verlas Pfaud einen selbstverfassten Text mit persönlichen Gedanken rund um „Zuhause“. Im Anschluss an das Kunst-Happening konnten die Ausstellungsbesucher die Installation betreten und die Gedankenschnipsel auf den Stofffahnen von nahem auf sich wirken lassen.

 

„Hemau ist eine total spannende Stadt.“

„Es waren viele Leute da. Ich habe supergutes Feedback bekommen. Die Finissage war einfach großartig“, freute sich Pfaud am Ende des Abends. Rückblickend auf seine zweimonatige Residency in der Tangrintelstadt empfindet er vor allem die Begegnungen mit den Menschen vor Ort sowie die Umgebung als tiefgreifende Inspirationen, die seine künstlerische Arbeit nachhaltig beeinflusst haben. „Hemau ist eine total spannende Stadt. Es gab so viel zu entdecken. In diesem Umfang habe ich gar nicht damit gerechnet und wurde absolut positiv überrascht“, so der multidisziplinäre, 40-jährige Künstler, der eigentlich in Passau lebt und arbeitet. Vor allem gegen Ende seines Aufenthalts hätte er Hemau als kleines, zweites Zuhause empfunden.

 

Atelier zieht weiter nach Cham

„Es war eine fantastische Aktion. Die Hemauer hatten die einmalige Gelegenheit, das Schaffen eines Künstlers hautnah zu erleben. Wir sind glücklich, dass wir Gastgeber für dieses tolle Projekt sein durften“, sagte Bürgermeister Herbert Tischhöfer.

Das „Mobile Atelier“ ist ein Projekt des Berufsverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler Landesverband Bayern (BBK) mit dem Ziel, Kunst und Kultur in die bayerischen Regionen zu bringen. Das Atelier – ein Containermodul mit viel Platz für künstlerisches Schaffen – wandert durch Bayern und lässt sich an verschiedenen Standorten für einige Wochen fest nieder. In dieser Zeit bezieht immer ein anderer Künstler das Atelier und arbeitet dort. Nach Hemau zieht das „Mobile Atelier“ nun weiter nach Cham – dann mit der Fotokünstlerin Nica Junker an Bord.

Das Mobile Atelier wirkt in Hemau noch etwas länger nach. Die Ergebnisse der Kunst-Workshops im Rahmen der Schulklassenbesuche bei Severin Pfaud sind noch einige Zeit im Schaufenster des ehemaligen Bekleidungsgeschäftes Stich am Oberen Stadtplatz zu bewundern.


Beschreibung

Willkommen auf der offiziellen Seite der Stadt Hemau mit Informationen rund um das Rathaus, behördliche Themen und das Stadtleben. Die Stadt Hemau ist die flächenmäßig größte Gemeinde im Landkreis Regensburg und liegt im Herzen des Tangrintel - dem bewaldeten Bergrücken zwischen der Altmühl und der Schwarzen Laaber. Hemau blickt auf eine über 700-jährige Geschichte zurück, ist die westlichste Gemeinde und mit derzeit rund 9.700 Einwohnern zweitgrößte Stadt im Landkreis Regensburg.