Es folgt ein ausführlicher Bericht.
Wie bereits vorab berichtet fand am vergangenen Dienstag eine reale Vegetationsbrandübung statt.
Nach einem kurzen Theorieteil über die verschiedensten Arten der Veget. Brände und Techniken zur Brandbekämpfung konnten die Aktiven daraufhin selbst zu Strahlrohr oder Feuerpatsche greifen.
Im praktischen Teil wurde bspw. geübt, wie effektiv das Anlegen von Brandschneisen per Hand sein kann um ein ausbreiten des Feuers zu verhindern. Ebenso wurde das taktische Verhalten im Löscheinsatz erprobt. Hierbei spricht man von einem Löschversuch aus dem sogenannten „Grünbereich“ oder „Schwarzbereich“. Über den noch intakten äußeren Grünbereich lassen sich Löschversuche von außen unternehmen. Letzter Schwarzbereich nennt dabei den bereits abgebrannten Bereich eines Feldes oder Waldstückes. Obwohl hier noch hohe Temperaturen herrschen können und man richtigerweise sagen kann „Stop hier hat es gebrannt - das ist zu gefährlich!“
Ganz im Gegenteil ist die Brandbekämpfung aus dem „Schwarzbereich“ unter Einhaltung bestimmter Sicherheitsvorkehrungen und dem unerlässlich Eigenschutz die sicherere Lösung.
Dies lässt sich kurz und knapp erklären:
Der Grünbereich liefert genug brennbares Material für den Flächenbrand. Bspw. Sich ändernde Windverhältnisse können dazu führen das sich das Feuer unvorhersehbar und unkontrolliert in andere Richtungen ausbreitet. Im schlimmsten Fall führt das dazu das Einsatzkräfte welche aus dem Grünbereich vorgehen von den Flammen und Rauch eingeschlossen werden.
Wird nun über den Schwarzbereich zur Brandbekämpfung vorgegangen liegt ein entscheidender Faktor auf unserer Seite. Material welches im Schwarzbereich gebrannt hat, kann sich schwer nochmal selbst entzünden. Es bietet sich also ein durchaus „sicherer“ Arbeitsbereich. Zuvor wird aber der Bereich zusätzlich bewässert und kontrolliert um aufgrund möglicherweise noch sehr hoher Bodentemperatur Einsatzkräfte und Material zu Beschädigen oder in Gefahr zu bringen.
Es kann aus beiden Bereichen eine Brandbekämpfung durchgeführt werden, natürlich wie bei jedem Einsatz mit geplantem Vorgehen und überlegten Abläufen. Auch ist nicht jeder Einsatz gleich und es wird immer ein unterschiedliches Vorgehen gefordert. Die Sicherheit der Einsatzkräfte steht dabei aber immer an erster Stelle.
Die Mittel zur Brandbekämpfung lernten die Aktiven ebenfalls kennen. Ganz einfach aber mit Bedacht zu bedienen war hierbei die sog. „Feuerpatsche“. Ein noch immer einsetzbares Werkzeug für kleinere Brände oder nicht wasserführende Feuerwehren zur schnellen und gezielten Bekämpfung.
Wird jedoch schnell eine größere Menge an Wasser gefordert, wird es auf weiter Flur ohne Hydrant oder Wasserbecken schnell eng mit dem Wasservorrat. Deswegen stellte in dieser Übung einer unserer Landwirte ein 16 Kubik Wasserfass zur Verfügung. Wie viele Landwirte hat auch die Familie Brock ein solches Wasserfass eigens für die reinen Wassertransport vorbereitet und hat dieses im Sommer zu jederzeit einsatzbereit.
Ein großer Vorteil ist zum einen die Wassermenge aber auch die Geländegängigkeit.
Wir übten damit die Wasserentnahme aus dem Wasserfass und das gezielte und bedachte Einsetzen des Wassers.
Wir konnten damit viele Erfahrungen und Eindrücke sammeln. Die Vegetationsbrände nehmen leider immer mehr zu. Die Ausmaße eines solchen Brandes sind zu keiner Zeit vorhersehbar. Mehrere Tausende Hektar Land stehen dabei innerhalb von wenigen Minuten in Flammen. Aus diesem Grund üben die Freiwilligen Feuerwehren regelmäßig und realitätsnah wie möglich um jederzeit bestens auf Einsätze dieser Art und auch allgemein vorbereitet zu sein. Für die Sicherheit von den Bürgerinnen und Bürgern und zum Schutz von Land, Hab und Gut.🚒👩🚒👨🚒
🔥Euere Feuerwehr Lupburg🔥