Die Bauernaufstände 1524/1525 markieren einen Wendepunkt in der deutschen Geschichte: Sie gelten als eine der frühesten Forderungen nach Menschenrechten in Europa. Auch in Wellheim ereigneten sich dramatische Szenen rund um den Aufständischen Zacharias Krell. In einem Vortrag spricht Historiker Edmund Hausfelder über den Bauernaufstand und seine Bedeutung, Beginn ist um 15 Uhr im Landgasthof zur Jurahöhe, Eintritt frei, um eine Spende wird gebeten.
Das epochale Ereignis erschütterte die politischen und sozialen Strukturen Europas grundlegend: Die Bauern, durch Adel und Klerus unterdrückt und wirtschaftliche Not leidend, forderten, „dass wir frei sind und sein wollen“. So verlangten die Bauern unter anderem das Ende der Leibeigenschaft, mehr Mitspracherechte, eine gerechte Verteilung von Abgaben, freien Zugang zu Gemeindewäldern und das Recht auf freie Religionsausübung. Zwar wurden die Aufstände der sogenannten „Bauernhaufen“ blutig niedergeschlagen, Zehntausende starben. Und doch wurden in den folgenden Jahren einige der Forderungen umgesetzt. Die Zwölf Artikel gelten daher als ein Meilenstein in der deutschen Verfassungs- und Freiheitsgeschichte. Die Geschichte über Zacharias Krell ist auch nachzulesen im Buch „900 Jahre Wellheim“ von Edmund Hausfelder und Dietmar Schröter.